Wir bieten jedes Jahr die Möglichkeit zu sozialem Engagement: Einblick in die pädagogische Arbeit und die Abläufe im Elementarbereich sammeln, seine Talente und Fähigkeiten neu kennenzulernen oder auszubauen- all das ist dadurch möglich. 

Die Zeit nach dem Schulabschluss bietet sich hier ganz besonders an. Aber auch Menschen in späteren Lebensabschnitten (Ü27), die sich umorientieren wollen bzw. in den Arbeitsalltag zurückfinden möchten, bieten wir gern diese Chance im Rahmen eines Bundesfreiwilligendienstes. 

Dabei pflegen wir eine enge Zusammenarbeit, intensive Betreuung und qualifizierte Praxisanleitung. Unsere Arbeitsatmosphäre in einem motivierten und kollegialen Team ist von Wertschätzung geprägt. Unsere Praktikanten dürfen sehr gerne aktiv sein und haben die Möglichkeit, eigene Ideen in den Kindergartenalltag miteinzubringen. Wir schätzen dabei besonders ihre Zuverlässigkeit, Motivation und Interessenvielfalt, die sie in der Begleitung der Kinder und Unterstützung der Erzieherinnen im Tagesablauf genauso einbringen wie bei den hauswirtschaftlichen und pflegerischen Tätigkeiten. Natürlich sind hier Informationen aus erster Hand am überzeugendsten. Deshalb berichtet hier einer von ihnen:

Mein Name ist Leon und ich bin einer der zwei FSJ´ler im Kindergarten St. Raphael. Ich mache mein FSJ (Freiwilliges soziales Jahr) aus zwei Gründen: Der Erste ist, dass ein FSJ mich auf meinen angestrebten Beruf als Lehrer vorbereitet. Der Zweite ist, dass ich dabei Vorteile für meine Universitätsbewerbung erhalte. Mein Alltag im Kindergarten ist eigentlich nie der Gleiche wie am Tag zuvor. Durch die Corona-Regeln gibt es jetzt längere Zeit eine besondere Routine, die ich machen muss, wenn ich morgens um 7:15 Uhr in den Kindergarten komme. Dazu gehören: Händewaschen, Stühle im Gruppenzimmer herunterstellen und die Tische, Geländer und Türgriffe desinfizieren. Danach kommen schon die ersten Kinder zu uns. Nach der Bringzeit beginnt der schöne Teil des Tages, denn ab dann beschäftigen wir uns nur mit den Kindern. Wir lesen zusammen Bücher, spielen Tischspiele, puzzlen, bauen mit Bauklötzen und gehen raus in den Garten. Wichtige Aufgaben, die dabei hinzukommen sind zum Beispiel: Darauf  achten, dass die Kinder nicht vergessen zu trinken und zu frühstücken oder auch immer wieder Streitigkeiten zu schlichten. Das hört sich im ersten Augenblick vielleicht nicht spannend an, erfordert jedoch oft diplomatische Fähigkeiten und wird nie langweilig. Im Lauf des Tages kommt dann schon das Mittagsessen, das bei uns zweigeteilt ist, denn manche Kinder bekommen warmes Essen im Kindergarten und Manche essen ihr mitgebrachtes zweites Vesper von Zuhause. Das Mittagessen müssen wir zum Glück nicht selbst kochen, da es jeden Tag frisch geliefert wird. Mittagessen ist im Kindergarten auch immer eine lustige Angelegenheit, da die angewiderten Blicke mancher Kinder beim Anblick von  Gemüse unbezahlbar sind. Auch hier ist Motivationsgeschick gefragt.

Nach dem Essen gehen wir, wenn das Wetter es zulässt, gerne mit den Kindern in den Garten. Dort werden jeden Tag neue Entdeckungen gemacht, die die Kinder uns immer fleißig berichten. Von vielen verschiedenen Blumenarten bis hin zu Tieren wie Käfern, Vögeln und Eichhörnchen. Dabei sind kleine Verletzungen leider nicht unvermeidlich, bei denen der Kühlakku aber das Wunderheilmittel Nummer eins ist. Zwei Sekunden auf die verletzte Stelle halten und schon ist alles wieder in Ordnung. 

Dann steht auch schon die Abholzeit an, wo ein Kind nach dem anderen den Kindergarten verlässt. Beim Verlassen des Kindergartens haben die Kinder nie leere Hände, denn jeder besondere Stein oder Stock wird für die Eltern mitgenommen. Sind alle Kinder abgeholt, stehen noch ein paar Aufräumarbeiten und Vorbereitungen für den nächsten Kindergartentag an. 

Mir persönlich macht das FSJ im Kindergarten sehr viel Spaß und ist für jeden, der ein FSJ in Betracht zieht eine empfehlenswerte Erfahrung. 

Leitung Christine Kremer
Telefon: 06227-864930
E-Mail: kiga.straphael.rot@walero.de